Säule 1: Vor der Einschulung
Wird bei der Einschulungsuntersuchung (ESU) intensiver Sprachförderbedarf festgestellt, folgt an der Schnittstelle KiTa–Schule eine verpflichtende, zusätzliche Sprachförderung im Umfang von vier Wochenstunden in Kleingruppen. Der Einstieg erfolgt im Schuljahr 2024/2025 mit den bis zu 200 Standorten. Die Anzahl der Schulen und Gruppen steigt in den Folgejahren bis auf 4.200 Gruppen im Endausbau (Schuljahr 2027/2028) und ist damit dann flächendeckend in Baden-Württemberg. Die Verbindlichkeit der Sprachförderung muss schulgesetzlich verankert werden.
Säule 2: In der Schule
Manche Kinder werden trotz der Förderung vor der Einschulung nicht die für einen erfolgreichen Schuleintritt notwendigen Sprachkompetenzen haben. Hier setzt die Förderung in der Schule an und zwar mit Juniorklassen (einer Art Klasse 0, die als zusätzliches Jahr der Förderung Rückstellungen ersetzen. Die Verbindlichkeit des Besuchs einer Juniorklasse wird schulgesetzlich verankert. Zusätzlichen Sprachförderstunden in Klasse 1 und 2, Begleit- und Fortbildungsangebote sowie Entlastungsstunden für größere Schulen inklusive Sprachförderkursen in Klasse 3 und 4 und Stärkung der Elternarbeit. Zusatzförderung durch pädagogische Assistentinnen und Assistenten dem garantierten Zugang zur Ganztagsschule für Kinder der VKL.
Säule 3: Alltagsintegrierte Sprachbildung und Förderung in der KiTA
Die alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung für Kinder in Kindertageseinrichtungen wird gestärkt, indem das erfolgreiche Programm Sprach KiTa fortgeführt und ausgebaut wird. So sollen zusätzliche Fachberatungen die Erfolgsfaktoren des Programms in weitere Kindertageseinrichtungen hineintragen, hier ist ein Ausbau um 300 Stellen bis 2028 vorgesehen.
Säule 4: Fortführung Lernen mit Rückenwind
Die Rückmeldungen aus der Praxis zum Programm „Lernen mit Rückenwind“ sind durchweg positiv. Wir
werden deshalb dessen funktionierendes Gesamtsystem und solide Grundstruktur schulartübergreifend weiter nutzen und weiterentwickeln. In den Fokus soll künftig die gezielte Förderung der Basiskompetenzen rücken. Ziel ist, hierdurch vor allem die Kinder in den Blick zu nehmen, die noch nicht von der neuen, ergänzenden Sprachförderung profitieren konnten und durch fehlende sprachliche Kompetenzen bei den Basiskompetenzen zurückliegen.
Säule 5: Ausweitung Multiprofessionelle Teams
Der Modellversuch „Multiprofessionelle Teams an Grundschulen“ läuft seit diesem Schuljahr an 16 Modellstandorten. Mit dessen Ausweitung werden wir Lehrkräfte gezielt unterstützen und entlasten. Multiprofessionelle Teams tragen zur Verbesserung der Basiskompetenzen und basalen Kompetenzen bei. In diesem Zusammenhang arbeiten wir auch an Synergieeffekten von SprachFit “ und dem neuen Startchancen- Programm.
https://km.baden-wuerttemberg.de/de/schule/grundschule/sprachfit